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Eine Woche Südostasien Mein erstes Fazit



Die erste Woche in Südostasien ging für mich super schnell um. Gleichzeitig kommen mir die anfänglichen Erlebnisse und das verlorene Gepäck schon ewig lang her vor.


Was nehme ich von der Woche mit?


1. Wir müssen sparsamer werden. Auf allen Blogs hatte ich vorher gelesen wie günstig alles ist und wie wenig Geld man hier doch ausgibt. Wenn es allerdings für uns so weiter geht wie die letzte Woche reisen wir doch schon ziemlich überdurchschnittlich. In den letzten Tagen habe ich mich oft gefragt: Was machen wir falsch? Die Antwort ist auch Punkt zwei auf dieser Liste.


2. Wir sollten auch mal länger an einem Ort bleiben. Nachdem ich mir die Frage aus Punkt eins angeschaut angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass das ständige Ort Wechseln und die vielen Eintrittsgebühren für die Sehenswürdigkeiten unser Haupt Kostenpunkt sind. Da ich ein sehr aktiver Mensch bin, der gerne jeden Tag von morgens bis abends was unternimmt, ist es mir sehr schwer gefallen mir eingestehen zu müssen, dass wir das langfristig nicht so weiter machen können. Es ist nicht nur kostentechnisch zu viel, auch für den Kopf (so viele Eindrücke kann man gar nicht auf einmal verarbeiten, man vergisst auch schnell oder wirft durcheinander was wo wie war). Zumal die langen Busfahrten echt ätzend sind. Gerade die günstigen Transporte brauchen meist ewig (länger als sie angeben zu brauchen). Für Busfahrten ist mir die Zeit hier dann doch zu schade.


3. Sich hier glutenfrei zu ernähren ist schwieriger als ich gehofft hatte (und teurer auch). Zugegebenermaßen ist dieser Punkt sehr subjektiv. Natürlich könnte ich mehr Risiko eingehen und auch für günstiges Geld mein Essen auf den Straßen bekommen und mich mehr an die regionale Küche trauen, allerdings ist meine Hemmschwelle da doch ziemlich hoch und ich tendiere nach wie vor zu gesunden (meist importierten) europäischen Produkten im Supermarkt zu greifen.


4. Man gewöhnt sich schnell an das asiatische Leben samt ihren Standards. Besonders Konrad hat sich schnell an die Preise hier gewöhnt. Alles was mehr als $2 kostet (Abendessen) wird als zu teuer deklariert und nicht gekauft. Auch an die günstigen Hostelpreise gewöhnt man sich schnell und auf einem sind $15 für eine Nacht pro Person unvorstellbar und gehören zum ganz seltenen Luxusprogramm. Aber nicht nur die Preise, auch das immerzu volle und stressige Straßenleben ist mittlerweile zur Normalität geworden. Hatte man anfangs noch Angst umgefahren zu werden oder war erstaunt, wenn man drei bis vier Menschen auf einem Motorrad gesehen hat, die sich nicht einmal aneinander festhielten, läuft man jetzt ganz selbstverständlich über die Straße ganz eng an oder knapp vor den Fahrzeugen vorbei. Auch wundert es einen nicht mehr, wenn ein zehnjähriges Mädchen das Motorrad fährt - so wie die hier fahren, muss man ja früh damit anfangen.


5. Große Supermärkte sind eine wahre Seltenheit in Asien. Hier wird alles auf dem Markt oder in Mini Märkten, die rund um die Uhr geöffnet haben, gekauft.


6. Zu Fuß ist man hier kaum unterwegs. Entweder man hat ein Fahrrad oder ein Motorrad (oder eben ein Auto). Es gibt so gut wie keine Bürgersteige, was wirklich nerven kann, wenn die Straßen so überfüllt sind und man sehr achtsam sein muss, und oft gibt es einen bestimmten Bereich für eine bestimmte Sache, sprich man kann nicht alles auf einmal besorgen sondern läuft eben etwas bis man alles zusammen hat. Es empfiehlt sich also entweder mutig zu sein und sich eigenständig mit Motorrad in dieses Chaos zu stürzen oder mit einem Tuk Tuk Fahrer zu verhandeln (immer handeln! Sonst bezahlt man schnell mal das doppelte).


7. Plane etwas, aber nicht zu viel. Ich muss zugeben, dass wir sehr spontan unterwegs sind. Manchmal würde ich mir wünschen schon etwas mehr über unsere Route samt ihrer Ziele und den jeweiligen Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen zu wissen. Gleichzeitig kostet das oft Zeit, die ich dann doch lieber für die Erkundung der Stadt in der ich gerade bin, nutze. Vielleicht hätte ich mich mehr zuhause einlesen sollen, allerdings kann man auch oft nicht weit voraus planen, da sich immer auch Unvorhergesehenes ereignen kann, was einen dann wiederum ziemlich aus der Bahn werfen kann. Ein Mittelweg sollte also eine gute Lösung dafür sein.


8. Was schaue ich mir eigentlich an? Klar, gesehen haben wir viel in den letzten Tagen, aber so richtig viel über das Leben und die Kultur in Kambodscha weiß ich leider nach wie vor nicht. Abgesehen von unserem Besuch des S21 Foltermuseums und der Killing Fields, wo wir viel über den Genozid erfuhren, habe ich nicht viel über Kambodschas Geschichte gelernt. In Zukunft möchte ich mich gerne mehr einlesen, in Geschichte, Religion und die Kultur der Länder.


Wie ihr seht, nehme ich recht viel aus dieser ersten Woche für die weiteren mit. Das ein oder andere wird wahrscheinlich noch dazu kommen und wer weiß, vielleicht revidiere ich auch etwas.

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