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Bus Sight Seeing Der lange Weg zum Cao Dai Tempel und den Chu Chi Tunnels

Hätte ich gewusst, dass wir fast sieben Stunden (zum Glück nicht am Stück) im Bus verbringen würden, hätte ich mich vielleicht nicht für die Tour zum Tempel und den Tunnels entschieden, sondern wäre nur zu den Tunnels gefahren und hätte mir vormittags das War Remnant Museum angesehen. So sah unser Tag jedoch etwas anders aus:




Zuerst ging es zum Cao Dei Tempel. Dieser ist das Zuhause der Cao Dai Sekte - einer recht neuen Religion, die 1927 in der Kriegszeit entstanden ist und Buddhismus, Christentum und „Confucianism“ vereint. Die drei Farben, die jeweils für die Religionen stehen: Gelb, Blau und Rot finden sich auch sowohl außen als auch im Tempel wieder. Besonders oft sieht man auch ein linkes Auge. Man sagt, dass Gott mit diesem über die Menschen wacht. Da sie auch an Yin und Yang glauben, ist es wichtig, dass es das Linke und nicht das rechte Auge ist.


Jeden Tag um 12 Uhr findet eine eineinhalb Stündige Zeremonie statt bei der wir heute zumindest eine halbe Stunde zuschauen durften. Vom oberen Stock beobachteten wir wie die Gläubigen zu Gesang beteten. Natürlich verstanden wir kein Wort, aber die Atmosphäre war eine ganz besondere.


Danach ging es zu den Chu Chi Tunnels. 1948 fingen die Vietnamesen an die untergründigen Bunker und Wege zu bauen. Eine Strecke von insgesamt 200km umfassen diese Tunnel heute und baten einst Schutz für 17000 Menschen vor den Angriffen der Amerikaner. Trotz ihres ausgefeilten Systems und der vielen Tricks - Schuhe die Fußabdrücke hinterließen, die in die entgegengesetzte Richtung zeigten in die man eigentlich gegangen war, Chili und Pfeffer an den Steinen wo sich die Lüftung befand, um den Geruch der Vietnamesen zu überdecken (Beim Einsatz von Hunden), zahlreiche Fallen (in die auch unwissende Vietnamesen traten) und die versteckten Eingänge (wirklich nicht sichtbar) zu dem Tunnelsystem - konnten nur 3000 Menschen überleben.


Die Bunker auf den drei Etagen, die erste in drei Metern, die zweite in fünf bis sieben Metern und die dritte in zehn Metern Tiefe, waren gerade so hoch, dass man darin stehen konnte. Besonders viel Platz hatte man jedoch nicht. Vor allem die Wege (heute schon um zwanzig Zentimeter vergrößert) waren eng - nur kniend konnte man von einem zum anderen Bunker zu wandern.


In der tiefsten Etage, welche allerdings nicht möglich ist zu besichtigen (aus Sicherheitsgründen) konnte man sich nur noch kriechend fortbewegen.

Die Vorstellung, dass hier Menschen leben mussten, sogar Babys geboren wurden, ist kaum zu ertragen.

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